Die nukleare Bedrohung wächst, und es ist ganz normal, dass das vielen Menschen Angst macht und Sorgen bereitet. Als globale Kampagne, die auf die katastrophalen Auswirkungen von Atomwaffen hinweist, sehen wir uns auch in der Verantwortung, Menschen im Umgang damit zu helfen.

Im Folgenden findest du ein paar Tipps, wie du anderen helfen kannst, mit Informationen über Atomwaffen umzugehen – und wie du deine eigenen Ängste und Sorgen im Zusammenhang mit einem Atomkrieg bewältigen kannst.

Als erstes ist es wichtig anzuerkennen: Es ist völlig normal, dass der Gedanke an einen möglichen Einsatz von Atomwaffen und die damit verbundenen Folgen uns Sorgen machen.

Mit dem Risiko eines Atomwaffen-Einsatzes wird eine Existenzangst ausgelöst: Denn diese Waffen können mit einem Schlag ganze Kulturen, Länder, das Leben so vieler Menschen und Tiere in einer Weise auslöschen, die für uns unvorstellbar ist. Hinzu kommen die enormen Auswirkungen auf die Umwelt, sowie das große physische und psychologische Leid für die Überlebenden eines  Krieges, in dem Atomwaffen eingesetzt wurden.

Wie man mit Menschen achtsam über die katastrophalen Folgen eines Atomkriegs spricht:

1. Bereite dich vor

Wenn du die Aufmerksamkeit einer Person für ein besonders schwieriges Thema wie dieses gewinnen willst, solltest du dich darauf vorbereiten.

Nimm dir dafür Zeit und frage nach, ob Interesse besteht, zuzuhören. Lade auch die Person mit der du sprechen möchtest ein, sich darauf vorzubereiten.

Menschen können unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was ein Atomkrieg bedeuten könnte – und wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass alle sehr unterschiedlich mit ihren Ängsten und Sorgen umgehen.

Umso wichtiger, dass im Voraus klar ist, worüber ihr sprechen werdet. Nuklearwaffen können als sehr schwieriges Thema empfunden werden, wenn man damit überrascht wird.

2. Gefühle anerkennen

Über schwierige Dinge zu sprechen, ruft Emotionen hervor. Diese muss man sich bewusst machen, um respektvoll mit ihnen umgehen zu können. Emotionen sind in diesem Zusammenhang wichtig und sollten nicht verdrängt oder abgetan werden. Die Emotionen auszudrücken und in Worte zu fassen, wie z. B. die Sorge oder Traurigkeit über das, was passiert, ist eine Möglichkeit, mit der Angst umzugehen und sich dadurch besser zu fühlen.

In schwierigen Gesprächen hat es oft eine beruhigende Wirkung, wenn Gefühle anerkannt und bestätigt werden.

3. Vor dem Beenden des Gesprächs noch einmal nachfragen

Bevor du das Gespräch beendest und ihr getrennte Wege geht, solltest du dich vergewissern, dass es allen gut geht. So kannst du einem Gefühl der Einsamkeit entgegenwirken. Es stärkt auch die Gefühle der gegenseitigen Fürsorge und Zusammengehörigkeit.

Wie du damit umgehen kannst, wenn du Angst vor einem Atomkrieg hast:

1. Konzentriere deine Gedanken auf die Fakten.

Ein Atomkrieg hat nicht begonnen.  

Wir arbeiten daran, dass er nie stattfindet.

Versuche dir diese beiden Tatsachen ins Gedächtnis zu rufen und den Gedankengang dort zu „beenden“. Das ist wichtig, damit Existenzängste und Katastrophen-Vorstellungen  nicht die Überhand gewinnen.

2. Konzentriere dich auf deine Atmung

Wenn du dich plötzlich ängstlich fühlst, kann es hilfreich sein, dich für eine Weile auf deine Atmung zu konzentrieren. Ein ruhiger Atem lindert Ängste, und es gibt mehrere bewährte Atemtechniken zur Bewältigung von Ängsten.

3. Sortiere deine Gefühle

Manchmal können Angstgefühle verschiedene andere Dinge hervorrufen, vor denen du dich fürchtest. Du kannst versuchen, deine Ängste zu sortieren und herauszufinden, was davon mit der nuklearen Bedrohung zusammenhängt und was mit anderen Dingen in deinem Leben zu tun hat. Die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Themen und der Versuch, sie getrennt zu behandeln, kann die Angst verringern.

4. Kümmere dich um dich selbst

Kümmere dich um dich selbst und deine Liebsten, nimm dir bewusst Zeit für Ernährung und Bewegung an der frischen Luft, achte auf einen guten Schlaf: All das ist wichtig für die psychische Gesundheit.

Lege dein Handy mal bewusst zur Seite und lege Social-Media-Pausen ein. Um „doom-scrolling“ zu vermeiden, kannst du für dich im Vorhinein festlegen, wie oft und für wie lange du Nachrichten schaust. 

Manchen Menschen hilft es, schwierige Gedanken und Gefühle aufzuschreiben.

Du kannst versuchen, Gefühlen von Angst und Furcht entgegenzuwirken, indem du eine Pause einlegst und anderen Aktivitäten nachgehst. Unternimm etwas, dass dir Spaß macht und bei dem du dich wohl fühlst.

Suche das Gespräch mit Freund_innen und zögere nicht, auch bei Hilfe-Hotlines anzurufen, um Rat zu suchen.

Wir hoffen, dass diese Tipps hilfreich für dich sind. Und denke daran, dass es weltweit unglaublich viele Menschen gibt, die Seite an Seite mit dir für eine bessere Welt kämpfen. Überall auf der Welt tun Menschen, was sie können, um Krieg und Atomwaffen zu stoppen. Du bist damit nicht allein.

Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, kannst du uns über hello@icanaustria.at kontaktieren.

Quelle: icanw.org


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