Südafrika hat in der Nuklearabrüstungswelt einen „speziellen Status“. In den 1990er Jahren wurde beschlossen das südafrikanische Nuklearprogramm zu stoppen und das Atomwaffenarsenal zu eliminieren. Als starker Befürworter einer kernwaffenfreien Welt, hat sich Südafrika seitdem nie davor gescheut den fehlenden Fortschritt in der nuklearen Abrüstung zu kritisieren.

Während eines ICAN Events in Oslo, Norwegen von 12.-13.Mai 2014, betonte die Vorsitzende des South African Department of International Relations and Cooperation (DIRCO), Ms Titi Molaba, dass Südafrika „sich vorstellen kann eine vierte Konferenz zu veranstalten“, als Fortsetzung der Konferenzen über die humanitären Konsequenzen von Nuklearwaffen.

Die Veranstaltung, From the end to the beginning- Celebrating 20 years of South African Democracy and Nuclear Disarmament, wurde von ICAN Norwegen in Kooperation mit vielen norwegischen humanitären und Entwicklungsorganisationen organisiert.

„Dies ist eine vielversprechende Entwickung für alle die daran glauben, dass die humanitäre Initiative Verhandlungen zu einem umfassenden Verbot für Nuklearwaffen initiieren sollte. Es gibt wahrscheinlich kein besser geeignetes Land um diesen Prozess vorwärts zu bewegen.“, sagte Beatrice Fihn, Mitglied der ICAN International Steering Group (ISG), und fügt dazu, dass ICAN Südafrika bei diesem Unternehmen unterstützen wird.

Die humanitäre Initiative hat schon einen langen Weg hinter sich, seit der norwegische Außenminister, Jonas Gahr Støre, im April 2012 bekanntgab, dass Norwegen die erste Konferenz zu diesem Thema veranstalten würde. Mehr und mehr Staaten beginnen aus diesen Versammlungen politische und rechtliche Schlüsse zu ziehen – insbesondere beim Vorbereitungskommittee für die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags (NPT) 2014 in New York, wo eine wachsende Zahl an Staaten sich für den Bedarf eines flächendeckenden Verbotes ausgesprochen hat, um die Abrüstungsziele der NPT zu verwirklichen.

In seiner Ansprache in der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahre 1998 sagte Nelson Mandela:“ Wir müssen uns selbst die Frage stellen, die vielleicht etwas naiv klingt für jene, die anspruchsvolle Argumente gegen die Abrüstung dieser erschreckenden Massenvernichtungswaffen elaboriert haben – warum brauchen wir sie überhaupt?“

Vielleicht könnte eine Konferenz in Südafrika die Gelegenheit sein um diese „anspruchsvollen Argumente“ endlich zu beseitigen.


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