Mehr als 100 Finanzinstitutionen erklären öffentlich, dass das Geschäft mit Atomwaffen zu riskant ist. 

In der Finanzwelt werden ethische & nachhaltige Investments immer wichtiger. Atomwaffen bzw. Investments in Atomwaffen-produzierende Unternehmen passen da nicht hinein. 

Der neue Divestment-Bericht von PAX & ICAN „Rejecting Risk: 101 policies against nuclear weapons“ stellt 101 Institutionen vor, die den Divestment-Weg eingeschlagen haben und zeigt Möglichkeiten auf, wie weitere Finanzinstitutionen den Ausstieg umsetzen können. 

Das im vergangenen Jahr in Kraft getretene Atomwaffenverbot spielt dabei eine zentrale Rolle: Der Verbotsvertrag wurde von zahlreichen Finanzinstituten, die zusammen ein Vermögen von 3,9 Billionen Dollar umfassen, als Grund genannt, die Atomwaffenindustrie von Investitionen oder Finanzierungen auszuschließen. 

„Durch den Atomwaffenverbotsvertrag sind Atomwaffen jetzt nach internationalem Recht illegal, und Investoren erkennen Unternehmen hinter der Bombe als das, was sie wirklich sind: ein riskantes Geschäft“, so die Autorin des Berichts, Susi Snyder. „Dieser Wandel in der Rechtslandschaft verändert bereits die Finanzindustrie“.

Susi Snyder, PAX & ICAN

Nachhaltigkeit, ethische Unternehmensführung, die Einhaltung von Menschenrechten und weitere Aspekte werden immer wichtiger für Investments, und Finanzinstitute nehmen zunehmend in Betracht ob sie als problematisch angesehene Akteur*innen weiterhin finanzieren wollen oder nicht. Die Stimme von Investoren kann manchmal zur Verbesserung in Unternehmen führen. Wenn aber problematisches Verhalten auf Seiten der Unternehmen nicht geändert wird, können die bestehenden Finanzbeziehungen auch gekappt werden bzw. die betreffenden Unternehmen auf schwarze Listen gesetzt werden. 

Etwa die Hälfte der im Bericht angeführten Finanzinstitute veröffentlichen von sich aus Schwarze Listen, also Listen von Unternehmen, die an der Herstellung von (Atom-)Waffen beteiligt sind und damit aus dem Anlageuniversum des jeweiligen Finanzinstituts ausgeschlossen werden. 

Immer mehr Investor*innen wollen in Fonds mit strengen Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien investieren. Seit der Vertrag über das Verbot von Atomwaffen in Kraft getreten ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Policies die Atomwaffenhersteller ausschließen, weiter zunehmen wird.

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